Regionalliga-Saison der Herren

 

Hatte man sich noch Ende letzten Jahres gefragt, ob man tatsächlich den Aufstieg in die Regionalliga wagen sollte, so belegen die guten Ergebnisse dieser Saison, dass man alles richtig entschieden hat. Zwar verlor man alle drei Treffen mit den Zweitvertretungen der Bundesligavereine vom Ergebnis her relativ deutlich (2:4 gegen JC 66 Bottrop, 2:5 gegen Hertha Walheim und 1:4 gegen SUA Witten), doch gab es viele enge Entscheidungen und so mancher Kampf hätte auch zugunsten der JG-Kämpfer ausgehen können. Jedenfalls konnte man in diesen Kämpfen zeigen, dass man auch mit den Spitzenteams der Regionalliga durchaus mithalten kann. Alle anderen Begegnungen wurden souverän gewonnen, so dass am Ende ein nie erwarteter, aber vollkommen verdienter 4. Rang zu Buche stand.

 

Am 1. Kampftag traf man in Herford zunächst auf JC 66 Bottrop. Hier hätte durchaus der eine oder andere Kampf auch zugunsten der JG-Kämpfer ausgehen können. So lieferte zum Beispiel Johannes von Einsiedel (-100kg) gegen den alten Recken Sven Helbing einen hervorragenden Kampf, unterlag aber letzten Endes knapp. In der 2. Begegnung des Tages fegte man den Gastgeber und letztjährigen Vizemeister BTW Bünde glatt mit 6:1 von der eigenen Matte. Angespornt durch den positiven Start in Bünde legte man in Brühl noch einmal kräftig nach. Sage und schreibe mit 6:0 fertigte man den JC Hennef ab, gegen den man sich vor einem Jahr in der Oberliga noch mit einem 3:3 Unentschieden hatte begnügen müssen. Einen nicht unwesentlichen Beitrag zu diesem Erfolg trugen dabei auch die Reservisten bei, die ihre Kämpfer auf der Matte immer wieder bedingungslos anfeuerten und eine großartige Stimmung erzeugten. Diesem unbedingten Siegeswillen hatten dann auch die Brühler nicht viel entgegen zu setzen. Auch sie unterlagen – wenn auch „nur“ mit 1:5. Die überraschend guten Saisonergebnisse lockten so manchen Judo-Fan dann zum Heimkampftag in Münster in die Hiltruper Halle. So viele Zuschauer wie noch nie bei einem Ligakampf der JG erlebten eine großartige Stimmung und bekamen hervorragendes Judo zu sehen. Dass auch noch die MünsterMonsters mit 5:2 gegen den SV Friedrichsfeld und 5:1 gegen Adler Bottrop ungeahnt hohe Siege einfuhren, war dann natürlich das Tüpfelchen auf dem i. Am letzten Kampftag in Witten hatte man es mit den Zweitvertretungen zweier Bundesligavereine zu tun. Wieder gab es den inzwischen fast schon bekannten starken Auftritt eines hoch motivierten Teams. Dass es zwei glatte Niederlagen gab, tat der Freude über eine gelungene Saison keinen Abbruch.

 

Diese Niederlagen haben aber auch gezeigt, wie schmal der Regionalliga-Kader ist und dass man keine Ausfälle verkraften kann, wenn man in der Spitze mitmischen will. Vor allem fehlen der Mannschaft zusätzliche starke Kämpfer in den Gewichtsklassen -100 kg und +100 kg. Erfolgreichster Kämpfer des JG-Teams war Erik Jansen, der alle 8 Kämpfe bestritt, keinen verlor und nur einmal unentschieden kämpfte. Dicht gefolgt von Stefan Herz, der lediglich einen Kampf abgab und ein Remis erreichte. Ausschlaggebend für die unerwartet starke Saisonleistung der Mannschaft war nicht zuletzt der tolle Teamgeist, zu dem auch gerade die Ersatzleute entscheidend beigetragen haben.

 

Die Bilanz der einzelnen Kämpfer (Sieg – Unentschieden – Niederlage)

    -60 kg: Stefan Herz (6-1-1)
    -66 kg: Lars Liebetrau (4-0-2), Christof Duhme (1-0-1)
    -73 kg: Darius Beike (2-1-0), Henrik Hilger (2-0-2), Julius Walorski (0-0-1)
    -81 kg: Erik Jansen (7-1-0)

    -90 kg: Malte Jansen (1-1-2), Paul Brinkmeier (2-0-2)
  -100 kg: Johannes von Einsiedel (4-0-4)
 +100 kg: Felix Potthoff (2-2-2), Lucas Hinderberger (1-0-1)

 

Trotz des „nur“ vierten Platzes hätte man an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga teilnehmen können, da die Teams, die in der Abschlusstabelle vor der JG lagen, alle schon mit einer Mannschaft in der BuLi vertreten waren. Die Aufstiegsrunde war eigentlich für den 1. November terminiert worden und die JG-Herren hatten sich auch für einen Start dort ausgesprochen. Am Ende stellte sich heraus, dass alle Vereine zurückgezogen hatten, somit die AR entfallen würde und die JG direkt in die 2. BuLi aufrücken könnte. Das allerdings, so hat man im gesamten Team besprochen, wäre dann doch zu viel des Guten und noch eine Nummer zu groß, besonders wegen der personellen Situation bei den Münsteraner Männern. Somit wird man auch 2015 in der Regionalliga kämpfen und versuchen, nach einer guten Saison in diesem Jahr, sich dort zu etablieren.