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15.02.2014 21:29 Alter: 10 yrs
Kategorie: Turniere

Lara Friedrich ist Westdeutsche Meisterin


 

Es war der Tag der Sicheln und der Würger. Auf der Westdeutschen Einzelmeisterschaft der U18 am 15. Februar in Herne schafften es zwei Athleten der JG Münster vorwiegend mit diese beiden Techniken auf das Treppchen und somit die Qualifikation für die nationalen Titelkämpfe, die an gleicher Stelle in zwei Wochen stattfinden werden. Lara Friedrich (Stammverein TV Friesen Telgte) war ob ihrer vielen Erfolge vom Landestrainer direkt auf die Westdeutsche gesetzt worden und trat dort in der Gewichtsklasse bis 63 kg an. Nach einer halben Minute hatte sie bereits ihre erste Begegnung gegen Katharina Leitmann aus Bochum gewonnen. Eine große Außensichel (O-soto-gari) brachte eine große Wertung, die von Friedrich danach durch einen Haltegriff mit Höchstwertung (Ippon) abgeschlossen wurde. Der zweite Kampf gestaltete sich gegen Maite Romero vom JC Lagenfeld etwas zäher, jedoch dominierte das Ausnahmetalent der Judogemeinschaft ihre Kontrahentin und konnte erneut durch eine Außensichel punkten. Die erzielte kleine Wertung konnte Friedrich über die volle Kampfzeit verteidigen. Gina Alcamo aus dem starken Bezirk Köln war auch kein Problem für die Landeskaderathletin. Nach einem Uchi-mata (Innenschenkelwurf) ging es direkt im Boden weiter. Hier setzte Friedrich mit einem Armhebel nach und zwang ihr Gegenüber zur Aufgabe. Im Halbfinale musste die frisch gebackene Westfalenmeisterin wieder über die volle Distanz gehen. Sie sammelte gegen Melissa Quadflieg aus Herzogenrath allerdings mehrere Wertung mit Innen- und Außensicheln, die am Ende der Kampfzeit zum Sieg reichten. Auch das Finale sollte vier Minuten dauern. Friedrich war gegen Sara Kesmen aus der Talentschmiede SU Witten-Annen zwar nie in Gefahr und warf einen ipponreifen Uchi-Mata, die Kampfrichter gaben aber „nur“ eine große Wertung. Ganz souverän wurde diese allerdings „über die Runden“ gebracht und am Ende hieß es Gold für Lara Friedrich. Nach der Silbermedaille im Vorjahr ist der Titel nun der verdiente Preis für kontinuierlich harte Arbeit, befand auch JG-Trainer Oliver Horstmann. Dieser konnte ebenfalls mit Freude am Mattenrand miterleben, wie sich die männliche U18-Jugend an diesem Tag schlug. Marcel Hagedorn ging in der Klasse bis 60 kg ins Rennen. Der Kreismeister und Drittplatzierte der Bezirksmeisterschaft starte mit einem Freilos gut ins Geschehen, traf aber dann direkt auf den Meister des Sportbezirkes Detmold. Doch nach 18 Sekunden hatte der Münsteraner bereits Nico Wiedemann mit einer Außensichel zu Fall gebracht und im Bodenkampf abgewürgt. In der nächsten Auseinandersetzung ging es gegen Mike Trynczyk von Eintracht Borbeck. Auch hier konnte Hagedorn mit einem Würger zum vollen Punkt abschließen. Im Halbfinale stand der JGler dem Gesetzten und späteren Meister Roman Pogreban aus Düsseldorf gegenüber. Nach zweieinhalb Minuten bekam Hagedorn es nun selber zu spüren, wie es ist, nach einem Würger aufgeben und die Matte als Verlierer verlassen zu müssen. Aber es blieb die Trostrunde und dort der Kampf um Platz Drei, welcher ebenfalls zum Start auf der Deutschen Einzelmeisterschaft berechtigen würde. Luca Zysk vom JJJC Hattingen war noch nicht ganz auf seinem Kampfplatz angekommen, da war die Begegnung auch schon für ihn zu Ende. Marcel Hagedorn hatte ihn nach nur neun Sekunden durch eine große Außensichel, die offenbar die Technik des Tages für die Münsteraner war, voll auf den Rücken geworfen. Ippon und Bronze für den 16-Jährigen, der seine Judowurzeln beim Polizeisportverein hat. Knapp an der Qualifikation vorbei schrammten Roman Löffler (Stammverein TuS Hiltrup) und Max Kötters, die beide in der Konkurrenz bis 81 kg starteten. Beide verloren das kleine Finale, daher blieb am Ende trotz guter Leistungen leider nur Platz Fünf unter 18 Teilnehmern. Tino Godehardt (-46kg/BW Ottmarsbocholt) wurde Siebter.