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01.02.2014 22:33 Alter: 10 yrs
Kategorie: Turniere

Finn Krämer und Maurice Nquiti zeigen Stärke auf internationaler Ebene


 

Am 1. Februar fand der traditionelle Crocodiles Cup für die U15 in Osnabrück statt. Von der JG Münster starteten fünf Kämpfer, um sich mit Judoka aus ganz Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz, Luxemburg, Schweden, Großbritannien und den USA zu messen. Der ganz junge Finn Krämer (Stammverein PSV Münster) startete in der mit 29 Teilnehmern besetzten Gewichtsklasse bis 43 kg. Über sechs Kämpfe und mehr als 20 Minuten reine Kampfzeit behauptete sich der Nachwuchsathlet bei nur einer Niederlage und ergatterte somit den dritten Platz. Nach gelungenem vorzeitigen Auftaktsieg gegen Lukas Bron (JKG Norden) ging es für Krämer über die volle Kampfzeit von drei Minuten, die er durch mehr Shidos (Strafe) des Gegners gewann. In der dritten Begegnung stand Krämer dem zwei Jahre älteren Alessio Murrone (Judoteam Ostwestfalen) gegenüber. Den Vorsprung von drei Shidos, die sich Murrone in der regulären Kampfzeit einfing, konnte der JGler leider nicht über die Zeit bringen und erhielt im Laufe des Kampfes ebenfalls drei Strafen. Somit ging es in die neu eingeführte offene Golden-Score-Zeit (Verlängerung), bei der die erste Wertung oder der erste Shido den Kampf entscheiden würde. Nach insgesamt etwa elf Minuten (Kampfzeit plus Unterbrechungen), kassierte Krämer eine weitere Bestrafung und verlor den Kampf damit leider. In der Trostrunde besiegte der Münsteraner dann erst zwei Gegner mit Yuko- und Ippon-Wertungen durch große Techniken nach vorne, bevor er im kleinen Finale gegen Eric Seith (Judosportverein Speyer) wieder über die volle Zeit gehen musste, diese Begegnung jedoch durch Shidovorteil gewann. „Finn zeigte über viele Kämpfe Kraftausdauer und technische Flexibilität und das als jüngster Jahrgang, davor haben wir Trainer sehr viel Respekt – er hat sich die Bronzemedaille hart erarbeitet und verdient“, so das abschließende Fazit der betreuenden JG-Trainer Florian Buschhorn und Svenja Reißberg. Maurice Nquiti (Stammverein TV Wolbeck) ging in der Konkurrenz bis 66 kg an den Start. In dem 11-Mann großen Teilnehmerfeld konnte er seine ersten beiden Begegnungen gegen Luca Sobian (JKG Norden) und Jeroen Hessel (A-Zeven) von Anfang an dominieren und mit Höchstwertung vorzeitig abschließen. In seiner dritten Begegnung traf er dann auf den Potsdamer Marvin Belz. Durch eine Unachtsamkeit geriet er hier - nach einer normalerweise nicht erlaubten Technik des Potsdamers - in die Bodenlage, wurde in den Haltegriff genommen und verlor nach 20 Sekunden Haltezeit. Die Enttäuschung war groß, da sich Nquiti im Vorfeld gute Chancen ausrechnete. Nun hieß es aber, sich für das kleine Finale gegen Davyd Bakakuri (PSV Recklinghausen) neu zu motivieren. Mit einem konsequenten Ashi-uchi-mata (Innerer Schenkelwurf) erzielte er frühzeitig eine große Wertung und ging somit in Führung. Entschieden war der Kampf damit jedoch noch nicht. Als der JGler einen Ura-nage (Rückwurf) ansetzte, drehte sein Gegner sich dagegen und die Kampfrichter erkannten eine aktive Handlung des Recklinghauseners, die sie ebenfalls mit der großen Wertung Waza-ari auszeichneten. Abgeklärt stieg Nquiti kurz daraufhin erneut in den Ashi-uchi-mata ein und schloss diesen erfolgreich ab. Somit stand an diesem Samstag mit ebenfalls Bronze der zweite JG-Athlet auf dem Treppchen. Justus Dalla Riva (-37kg/PSV) und Marek Beck (-46kg/TV Friesen Telgte) mussten sich auf dieser hohen Ebene ebenfalls nicht verstecken. Beide durchschritten den gleichen Turnierverlauf. Der Auftakt konnte erfolgreich absolviert werden, bevor eine Niederlage folgte. Nachdem sie in der Trostrunde noch jeweils zwei Gegner eindeutig besiegten, folgte dann durch einen weiteren verlorenen Kampf das Ausscheiden aus dem Turnier. Marius Martin (-43kg/Telekom Post) konnte sich leider aufgrund des brasilianischen Systems nach einer Niederlage nicht entscheidend durchsetzen.