Kategorie: Turniere
Bronze für U15-Jungen
Am Ende stand der dritte Platz für das Jungenteam der Judogemeinschaft Münster bei den Westdeutschen Mannschaftsmeisterschaften am 13. Oktober in Düsseldorf. Nun zählt man zu den vier besten U15-Mannschaften in ganz Nordrhein-Westfalen - ein toller Erfolg für den im Verhältnis recht kleinen Verein. Allerdings war die Angelegenheit in der Landeshauptstadt spannender als so mancher sich wünschte, wenngleich der Bezirksmeister aus Münster einen guten Start erwischte. Gegen den Brühler TV gelang ein klares 7:1, was zunächst große Euphorie auslöste. Dann aber ging es gegen den Titelverteidiger. Die Kampfgemeinschaft Düsseldorf/Grevenbroich war auch gleichzeitig der Ausrichter und der Fanblock war reichlich gefüllt. Die JG ging 1:0 in Führung, aus dem fest eingeplanten nächsten Sieg wurde allerdings „nur“ ein Unentschieden. Der folgende Kampf wurde aber wieder gewonnen und mit dem kommenden Fight sah man sich schon fast auf der Siegerstraße. Jedoch musste der Münsteraner Kämpfer – deutlich in Führung liegend – sozusagen mit dem Schlussgong eine Niederlage hinnehmen. Durch eine Fußverletzung war die volle Konzentration einfach nicht mehr aufrecht zu erhalten. Auch die nächste Begegnung wurde an den Lokalmatador abgeben. Somit schwanden die Chancen, 'das Ding' noch erfolgreich nach Hause zu schaukeln, denn es stand inzwischen 2:2. Die nächste Auseinandersetzung verlief siegreich für die JG, doch es kam wieder der Ausgleich durch Düsseldorf. So musste es der letzte Kämpfer entscheiden, der es besonders spannend machte. Erst nach der vollen Kampfzeit konnte er den nötigen Punkt holen und somit mit 4:3 den Sieg einfahren. Das Halbfinale war erreicht. Nun galt es zu pokern. Gegen den JC Hennef rechnete man sich nur eine kleine Chance aus, denn der Meister aus dem starken Bezirk Köln hatte seinen ersten beiden Gegner mit 8:0 von der Matte gefegt. Am Ende hieß es 3:5, allerdings wäre durchaus mehr drin gewesen, waren sich auch die JG-Trainer Kai Strietzel und Svenja Reißberg einig: „Ein sonst aussichtsreicher Kämpfer ist noch wegen der Verletzung angeschlagen, ein anderer guter Mann verliert unglücklich, weil ein Wurf, der außerhalb der Kampffläche erfolgt, als 'innerhalb' gewertet wird“. Aber es war noch nicht alles verloren. Immerhin konnte man nun das „Kleine Finale“ kämpfen, wo es um Bronze ging. Auch hier war die Spannung kaum zu überbieten. Die JG ging 2:0 in Front, Yamanashi Porz glich aus. Dann stand es 2:3, doch diesmal gelang Münster der Ausgleich und sogar das 4:3. Jedoch war der letzte Kämpfer dem Kontrahenten aus Porz körperlich unterlegen. Jetzt musste taktiert werden. Wenn schon kein Sieg gelingen konnte, so durfte die Niederlage aber nicht vorzeitig mit Ippon erfolgen, sondern nur mit Wertung über die Zeit. Der Münsteraner hielt dem Druck stand und brachte den Kampf zu Ende. Zwar hatte er dieses Duell verloren, aber durch das 4:4-Unentschieden und die bessere Unterbewertung ging die JG Münster als Sieger hervor, was den dritten Platz bedeutete. Der Jubel war am Anfang noch etwas verhalten, als aber Bronzemedaillengewinner (Olympia 2012) Andreas Tölzer den Kindern bei der Siegerehrung die Medaille um den Hals hängte, war die Freude doch riesengroß.
Die Mannschaft: Tino Godehardt (4 Siege), Justus Dalla Riva (3), Jan Bergmann (2+1U), Marek Beck (2), Ardian Isenaj (2), Maurice Nquiti (2), Carl Young (1), Lennard Kittner (1), Johannes Schnittler (1), Erik Hagedorn, Lamido Sow, Marc Fugmann, Marius Martin, Finn Krämer, Adrian von Fischern und Daniel May
Foto: Oliver Biedermann